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PJ-Bericht: Orthopädie in Kantonsspital Zug open_in_new (1/2023 bis 3/2023)

Station(en)
Orthopädie
Einsatzbereiche
Station, OP, Notaufnahme
Heimatuni
Bochum
comment Kommentar

Ich habe mein letztes Tertial, also 3 Monate auf der Orthopädie als Wahlfach verbracht. Insgesamt hat es mir recht gut gefallen, jedoch mit einigen Einschränkungen.

Pro:

Insgesamt war das Team wirklich nett. Der Chef hatte einen ab Tag 1 mit Namen auf dem Schirm und hat einen auch namentlich in den OP Plan eingetragen. Das Team war wirklich herausragend und man war schnell ein akzeptiertes Mitglied. Das Team ist auch nicht super groß, sodass man nach ein bis zwei Wochen alle kennt. Es wird generell mehr Wert auf den persönlichen Umgang und auf die Wertschätzung gelegt als in Deutschland. Man geht morgens oft mit den OP, ansonsten geht man mit auf Visite und muss dokumentieren. Am meisten Spaß hat mir die Notaufnahme gemacht, da man hier sehr selbständig arbeiten konnte und sehr viel gelernt hat. Generell mach die Klinik sowohl Orthopädie aber auch Unfallchirurgie. Das Spektrum der Orthopädie ist für die Größe des Hauses okay, jedoch werden wenig super spezielle OPs gemacht. Weiterhin positiv ist das Gehalt von 1400 Franken, was sich durch den Einsatz eines anderen PJlers wahrscheinlich auf 2000 Franken erhöht hat. Leider war ich da schon nicht mehr da. Übrigens bekommt man nochmal ganz normal 2 Urlaubstage pro Monat, wie jeder andere Arbeitnehmer.

Kontra:

Wie immer gibt es natürlich einige negative Punkte die genannt werden müssen. Was allen Unterassistenten generell auf die Nerven ging waren die Picket-Dienste (Rufdienste). Dies findet einmal bis zweimal in der Woche statt, sodass es passieren kann, dass man Nachts angerufen wird um ein Abszess zu eröffnen, was super unnötig ist. Den nächste Tag muss man trotzdem um 7:30 in der Frühbesprechung sein. Das bringt mich zu Punkt 2 der negativen Sachen. Leider deckt man bei den Diensten auch die Chirurgischen Notfälle mit ab und es kann vorkommen, dass man nachts einen Ileus mit operieren muss. Leider darf man im OP auch generell weniger machen als in Deutschland, aber ich habe es des Öfteren eingefordert und durfte dann auch zunähen.

Nervig sind auch die Wochenenddienste, an welchen man anwesend sein muss. Meistens hat man diese 1x pro Monat.

Falls man an eine richtige Orthopädie gehen will mit super speziellen Eingriffen würde ich die Schulthess Klinik empfehlen, falls man sich aber mit den Standard OPs zufrieden gibt und eher die allgenmeinen Tätigkeiten des Arztes erlernen möchte kann ich Zug empfehlen.

Freizeit:

Man hat nicht so viel Freizeit wie ein deutscher PJler, dafür ist die Schweiz natürlich ein super für Freizeitaktivitäten. Ich war im Winter da und obwohl es ein Winter mit wenig Schnee war, bin ich trotzdem auf ca. 10 Skitage gekommen. Auch Wandern und Fahrradfahren bietet sich an und ich würde jedem empfehlen ein Fahrrad mitzunehmen. Das Krankenhaus selber ist in Baar und nicht in Zug, ebenso wie das Wohnheim. Baar und Zug haben leider nicht so viel zu bieten. Empfehlen kann man jedoch den Freiruum, den zuger See und den zuger Berg. Auch ist man schnell in Zürich oder Luzern. Es gibt natürlich auch viele andere Unterassistenten mit denen man die ganzen Freizeitaktivitäten zusammen machen kann.

Bewerbung

über 1 Jahr

Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Notaufnahme
Eigene Patienten betreuen
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Chirurgische Wundversorgung
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
1400
Gebühren in EUR
50 für die Äquivalenzbescheinigung

grade Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2