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PJ-Bericht: Innere in Marienhospital open_in_new (7/2024 bis 10/2024)

Station(en)
Gastroenterologie + Pneumologie + Notaufnahme + Privatstation
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik, Notaufnahme
Heimatuni
Aachen
comment Kommentar

Es hat sich noch nicht ganz herumgesprochen, aber das Pflichttertial der Inneren Medizin im Marienhospital Aachen zu machen kann ich persönlich sehr empfehlen. Ich hätte es vermutlich auch nicht gewählt, wenn nicht eine Bekannte von mir im Tertial zuvor dort gewesen wäre und mir sehr positive Dinge erzählt hätte. Die früheren negativen Bewertungen basierten vor allem darauf, dass es keinen Blutabnahmedienst auf den Stationen gab und man die PJler dafür einsetzte. Das ist nun nicht mehr der Fall, wenn man nicht Blut abnehmen und Zugänge legen üben will, muss man dies in der Regel 0-3x pro Tag machen.

Tatsächlich war ich in meinem Turnus (07/2024 - 10/2024) der einzige PJler der Inneren Medizin, lediglich eine andere PJlerin aus dem Frühjahrsturnus war dort. Dabei gibt es Kapazität für mind. drei weitere PJler, da man sich anhand eines Rotationsmodells auf folgende Stationen aufteilen kann:

• Gastroenterologie (M1)

• Pneumologie (M4)

• Kardiologie (H1)

• Privatstation mit einer Mischung der Fachrichtungen (MP2)

• Notaufnahme

Ich war bis auf die Kardiologie auf allen Stationen und kann von dort nur Positives berichten. Überall wurde man dazu ermuntert, relativ bald eigene Patienten zu betreuen und (mit einem Assistenzarzt/einer Assistenzärztin im Hintergrund) diese auch mit dem zuständigen Oberarzt/der zuständigen Oberärztin täglich zu besprechen. Natürlich gibt es Unterschiede, wie viel der/die Einzelne Wert auf Lehre legt und wie viel an einzelnen Tagen auf Station möglich ist, aber insgesamt stand die Lehre doch sehr im Fokus. Das wird auch vonseiten der Chefärzte sehr gefördert. Gerade in der Notaufnahme kann man neue Patienten von Beginn an untersuchen und ggf. aufnehmen, was einen besonderen Lerneffekt mit sich bringt. Das ist nicht in jedem Krankenhaus in diesem Maß möglich bzw. gewollt.

Der PJ-Unterricht (siehe unten) fand in meinem Tertial ohne Ausnahme immer statt, eine Teilnahme ist nicht nur fest vorgesehen sondern auch empfehlenswert. Die Teachings werden fast ausschließlich von Chef- und Oberärzten gehalten und sind idR sehr interaktiv. Insgesamt sind immer ca. 5-9 PJler (aus allen Kliniken) gleichzeitig im Marienhospital und nehmen gemeinsam an allen Teachings teil.

Allgemein kann man zu den Rahmenbedingungen des PJs Folgendes sagen:

• Gehalt: 250€ (durchschnittlich im Vergleich zu anderen Kliniken)

• täglich kostenloses Essen im Wert von 8€, das reicht mind. für eines der Menüs + ein Getränk

• Beginn um 07.40h (internistische und radiologische Frühbesprechung)

• Ende gegen ca. 16.00h, öfters auch früher

• jeden Freitag findet der PJ-Untericht statt

• 08.30h - 09.15h: Anästhesie/Gynäkologie/Radiologie im wöchtenlichen Wechsel

• 09.15h - 10.30h: Gastroenterologie/Kardiologie/Pneumologie im wöchentlichen Wechsel

• 11.00h - 12.15h: Allgemeinchirurgie/Gefäßchirurgie/Unfallchirurgie-Orthopädie im quartalsweisen Wechsel

• Kittel und weiße Hose bekommt man von der Klinik gestellt, Kasacks gibt es leider weder für Assistenzärzte noch für PJler

Weiterhin ist Folgendes möglich:

• Täglich: Teilnahme an den drei internistischen IPA-Visiten (Intensivstation)

• Montags: Teilnahme an verschiedenen Tumorkonferenzen

• Mittwochs: Teilnahme an der interdisziplinären IPA-Visite

• Mittwochs: Teilnahme an der wöchentlichen internistischen Fortbildung

Der Kontakt zu den Assistenzärztinnen/-ärzten, Oberärztinnen/-ärzten und Chefärzten sowie der Pflege und den anderen Berufsgruppen ist insgesamt sehr gut, ich persönlich kenne da ganz andere Krankenhäuser. Einige Oberärzte bieten einem rasch das Du an, man hat aber auch sonst einen vertraulichen Kontakt zu ihnen.

Tatsächlich hat ein großer Teil der Assistenzärztinnen/-ärzte dort selbst das PJ gemacht und dann dort als Ärztin/Arzt begonnen. Die Assistenzärzteschaft wirkt (außer in Bezug auf die Nachtdienste) ziemlich zufrieden und freut sich über neue PJler und ggf. neue Kollegen/Kolleginnen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass man im Marienhospital ziemlich viel lernen kann und sich insgesamt in einer guten Atmosphäre befindet. Ich war sehr zufrieden dort und würde für mein Tertial jederzeit wieder das Marienhospital Aachen buchen.

Bewerbung

Regulär über das PJ-Portal

Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Repetitorien
EKG
Nahtkurs
Prüfungsvorbereitung
Fallbesprechung
Bildgebung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Röntgenbesprechung
Braunülen legen
Punktionen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Notaufnahme
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche fest
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei/billiger
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
250

grade Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1