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Famulatur-Bericht: Unfallchirurgie in Klliniken Nordoberpfalz open_in_new (8/2009 bis 9/2009)

Station(en)
Station 42
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Ulm
comment Kommentar

Angefangen hat alles mit dem organisatorischen Marathon. Melden bei der Personalabteilung, dann zur Personalkoordination, anschliessend Wäscherei und zu guter letzt in die Haustechnik um sich seinen eigenen Schlüsselbund zu holen. Um das ganze zu erleichtern bekam man schon in der Personalabteilung neben den Essensgutscheinen, die man jederzeit "nachfüllen" konnte, einen Laufzettel mit allen organisatorischen Stationen.

Gegen Mittag dann auf Station und es ging direkt los:

Tagesablauf:

Morgens 07:00 Uhr treffen auf Station im Arztzimmer, Kaffe und kurzer Plausch;

07:20 Besprechung mit allen Aerzten inkl. Chef, Vorstellung der neuen unfallchirurgischen Pat. aus der Aufnahme, Bericht über Pat. auf der Intensivstation, kurzer Ueberblick über die anstehenden ambulanten Eingriffe und Bericht aus der Kinderklinik -> der Diensthabende musste immer anwesend sein um die Pat. aus seinem Dienst vorzustellen, gleichzeitig übergab er dann an den neuen Diensthabenden (Dienste gehen über 24 Stunden)

07:45 Uhr Röntgenbesprechung in der Radiologie, diverse Patienten, auf Wunsch können auch Kontrollbilder von stationären Pat. besprochen werden

07:55 Uhr kurze Besprechung nochmal vor dem Radiologiebesprechungsraum

08:00 Entweder hoch in den OP oder Beginn der Visite auf Station (Mittwochs war immer Chefvisite)

Ab dem Ende der Visite konnte man entweder auf Station, im OP oder auf der Aufnahme mitarbeiten, dadurch das man telefonisch immer erreichbar ist und wenn die Leute wissen, dass man gerne etwas arbeitet, rufen sie einen auch an und bitten einen darum hier und da mal zu helfen.

Was durfte ich alles machen:

Blutentnahme (auch aus zentralen Punktionsstellen), Arterie legen, Chirurgische Wundversorgung in der Zentralen Aufnahme - normale Platzwunden, V-Y-Plastiken, Schnittwunden, Quetschwunden, Röntgen anmelden, Sono anmelden, körperliche Untersuchungen, Arztbriefe verfassen und noch ein haufen anderer Sachen die mir bestimmt noch einfallen werden :D

Pro:

- nettes Team an Aerzten, Pflegekräften, Stationshilfen, Pflegeschülern und Reinigungskräften

- eigenes Telefon für ständige Erreichbarkeit

-freie Wahl des Ablaufes eines Arbeitstages, man war auch für OP`s eingeplant, sonst konnte man sich auf Station und in der Aufnahme immer mit einbringen

- sehr gute Einführung in kleinere chirurgische Tätigkeiten durch die Assistenzärzte: z.B. Naht-, Punktions und Untersuchungstechniken

- legt man eine gesunde Motivation an den Tag, lassen einen die Assistenzärzte auch viel alleine machen, wenn man es sich zutraut

- jederzeit ein Ansprechpartner, wenn man sich, bei egal welchen Dingen, unsicher ist; laminierte Tel.Nummerübersicht (klasse Sache)

- OP-Tätigkeiten als 1. Assistenz oder Hakenhalter, je nach Grösse des Eingriffes

- Unterkunft im Schwesternheim ist kostenfrei

- Frühstück und Mittagessen frei

- mit dem eigenen Schlüsselbund hat man Zugang zu jeder Abteilung (elektr. Codeschlüssel) und den Personalaufzügen

- wöchentliche Fortbildungen, die Fächerübergreifend stattfinden

Kontra:

- Weiden ist eine recht kleine Stadt mit übersichtlichen Möglichkeiten zur Freizeitaktivität

- da auch PJ-ler im Haus sind, war es durchaus sinnvoll länger als diese zu bleiben um auch mal in der Aufnahme etwas nähen zu können bzw. man wartet einfach bis diese im OP verschwinden

- durch die Einrichtung "Zentrale Aufnahme" gibt es keine Aufnahmegespräche oder -untersuchungen mehr auf Station

- Blutentnahme: das macht auf Station normalerweise eine Arzthelferin, in meinem speziellen Fall fühlte sich diese in Ihrem Arbeitsalltag gestört... nach dem Motto: "Studenten nehmen doch kein Blut ab"... wie sollen wir es denn dann lernen? Egal ein Oberarzt hatte es dann geklärt; war der einzige negative Vorfall, sei dazu gesagt

- wenn man selbst etwas introvertierter und weniger Selbstvertrauen hat, kann es durchaus sein, dass man auf der Strecke bleibt: Es nimmt einen keiner an der Hand und führt einen, sondern man muss einen Schritt vor tun und sich anbieten -> ansonsten kanns auch sehr langweilig werden

Fazit:

Mir wurde nie das Gefühl vermittelt, dass ich nicht willkommen bin oder störe.

Sehr angenehme Abteilung mit vielen Möglichkeiten zu lernen, zu arbeiten und freundliche Leute kennenzulernen.

Bewerbung

Vorlaufzeit 1 Woche

Bewerbung schriftlich an Hr. Neuhaus (Personalabteilung)

Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Bildgebung
Fallbesprechung
EKG
Sonst. Fortbildung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Praktische Massnahmen unter Aufsicht
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Punktionen
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei/billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt

grade Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1