Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.

Ich war in Taichung für ein halbes Tertial der Chirurgie und habe mit dort die Allgemein- und Viszeralchirurgie angeschaut, sowie die Kinderchirurgie. Ich spreche leider kein Chinesisch, sodass ich nicht mit auf Station gehen konnte und vieles im Unterricht war auf Chinesisch, auch wenn sich manche Dozenten im Unterricht auf Englisch Mühe gegeben haben.

In der Allgemein- und Viszeralchirugie habe ich also die meiste Zeit im OP verbracht. Am Anfang habe ich viel einfach nur zugeschaut, aber als mich die Leute ein wenig kannten, durfte ich auch ab und zu mal mit an den Tisch und zunähen und so. Super spannend war, dass der Chefarzt dort zweimal die Woche living-donor-Lebertransplantationen durchführt und darin auch ziemlich gut ist. Dort durfte ich dann auch regelmäßig mit am Tisch stehen, aber eher in der Zuschauerposition, oder um Fragen gestellt zu bekommen.

In der Kinderchirurgie habe ich dann eigentlich ausschließlich zugeschaut im OP, was bei kleinen OP Gebieten und keinen Kameras überm OP Gebiet schon manchmal schwierig war. Dafür haben die Kinderchirurgen immer nur bis ca. 13 Uhr operiert und dann war der Tag zu Ende.

Insgesamt war es super spannend die Medizin in Taiwan zu erleben. Der Chef in der Viszeralchirurgie war etwas schwierig, aber seine Oberärzte waren alle super nett und bemüht. Das OP-Personal hat einen Moment gebraucht um sich auf das Englisch einzustellen und dann waren alle super nett. Auch die Studenten haben mich immer mit in Veranstaltungen genommen, wo die Dozenten dann das Programm auf Englisch umstellten.

Schwieriger ist das Leben außerhalb der Klinik ohne chinesisch, aber prinzipiell auch möglich.