Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.

Vorsicht!!! MGH ist nich CHU!!! Das MGH gehört zur McGill University of Montréal und ist englischsprachig.

Ich hatte meine eigenen Patienten (5-6)und die selbe Verantwortung über sie, wie ein Resident, d.h. aufnehmen, betreuen, dokumentieren, mit dem Oberarzt besprechen, Labor beantragen , Medikamente verschreiben und Konsile schreiben.

Bilingualität in französisch und englisch ist von Vorteil. Zwar sollten alle Patienten nur englisch sprechen, aber ab und zu wird eben ein franz. Patient von der franz. Seite zum MGH "geturft". Den kann man aber auch ggf. zum Resident "turfen".

Die Oberärzte/Ärzte nehmen ihren Lehrauftrag sehr ernst und erklären ständig Krankheiten, Strategien für diagnostische Gespräche, aber fragen von Zeit zu Zeit auch eben mal ab.

Dokumentation ist alles per Hand und wer schonmal ein diagnostisches Gespräch nach DSM-IV geführt hat, weiß, dass das sehr sehr viel Schreibarbeit bedeuten kann.

Da Kanada nunmal ein staatliches Gesundheitssystem hat, sind die Einrichtung und Ausstattung des Krankenhauses schrecklich. Das MGH sollte schon seit Ewigkeiten (2005) fertig renoviert und modernisiert sein, aber es wird vorraussichtlich dann doch 2010 erst fertig sein.

Die Ärzte sind alle nett und hilfsbereit, die Krankenpfleger im allgemeinen auch alle. Bis auf 1 oder 2, die eigentlich selbst in die Psychiatrie gehören. Aber die arbeiten glücklicherweise kaum.

Montréal ist keine kulturell wertvolle Stadt, aber super um auszugehen und Spaß zu haben. Die einzigen guten Monate sind Juni und Juli, der Rest ist kalt und regnerisch im Jahr. Daher sind in diesen Monaten alle Festivals, u.a. das weltweit bekannte Jazz-Festival.