Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.

Meine Zeit in der Soz.Psych. Poliklinik war total gut. Die Stimmung im Team ist superentspannt. Ich habe nie vorher so flache Hierarchien erlebt. Das Team besteht aus Aerzten, Fachkrankenpflegern, Sozialarbeitern und -pädagogen so wie Ergotherapeuten. Jeder ist gleichwertig und es gibt jeden Mittag eine Besprechung, in der wichtige Patienten nochmal vorgestellt werden können und man sich im Team rückversichern kann. Ich bin mit einem der Aerzte mitgelaufen und habe an allen Gruppenangeboten min. einmal teilnehmen können. Die Poliklinik ist für die ambulante Versorgung von Menschen mit psychischen Problemen im Sektor zuständig. Es gibt eine Ergotherapie, verschiedene Gruppen (Gespräche, gestalterisches, Bewegung, Alltagsbewältigung). Jeder Patient wird von einem Bezugstherapeuten Tandem betreut zu dem immer ein Arzt gehört. In meiner Zeit habe ich die Aerzte auch zu Besuchen bei Patienten zu Hause begleitet und konnte so auch einen Einblick in die häuslichen Situationen bekommen. Ich hatte ebenfalls an Hilfekonferenzen teilgenommen. Insgesamt konnte ich viel lernen und einen guten Einblick in die Sozialpsychiatrie gewinnen. Auch wenn ich leider wegen der starken Therapeutenbindung der zumeist chronisch kranken Patienten fast kaum die Gelegenheit hatte selber Patientengespräche zu führen, so habe ich doch sehr viel mitbekommen können und viel über den Umgang mit psychisch kranken Menschen gelernt. Besonders in den Gruppen. Das allerbeste war, dass es immer Freitags mittags eine gemütliche Runde gab, wo reihum von der Sekretärin bis zum Oberarzt jeder gekocht hat. Das nenne ich mal ein gutes Arbeitsklima.

Also alles in allem auf jeden Fall weiterzuempfehlen.