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PJ-Bericht: Chirurgie in Hopital Neuchatelois La-Chaux-de-Fonds open_in_new (2/2010 bis 5/2010)

Station(en)
Ortho, Allgemeinchirurgie, Notaufnahme
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Koeln
comment Kommentar

Das Hôpital Neuchâtelois ist ein recht kleines Haus. Wer dort hin möchte, sollte sich klar machen, dass das Gros der OPs hier aus Gallenblasen, Leistenhernien und Blinddärmen bestehtm und das OP-Pensum an sich auch sehr klein ist.

Die Ärzte waren eigentlich alle sehr nett, das Klima einfach super. Offiziell hatten wir an allen Wochenenden und einen Tag pro Monat frei. Wenn wir aber mal mehr gebraucht haben, war das auch kein Problem, das hat der Chef immer möglich gemacht.

In meinen ersten zwei Monaten habe ich in der Orthopädie/Unfallchirurgie und der Allgemeinchirurgie, die dort verzahnt ist mit der Urologie, gearbeitet. Dort bestand,zusammen mit den anderen PJlern, meine Haupttätigkeit aus Aufnahmen - jeden Tag 3-4 Stück. Im OP wurde ich selten gebraucht, ab und an mal Haken halten und ganz selten mal was nähen, sehr viel mehr war da nicht drin. Ich hatte tagsüber oft viel Leerlauf. Da nach spätestens 16 Uhr meist nichts mehr zu tun war, hielten sich meine Arbeitszeiten dafür dann auch oft sehr begrenzt.

Meine zweiten 2 Monate habe ich komplett auf der Notaufnahme verbracht. Hier ließen mir die meisten Ärzte freie Hand: Ich durfte selbstständig Patienten sehen und untersuchen, Diagnostik anordnen, Wunden versorgen und nähen und die Patienten gegebenenfalls dem Oberarzt zur Aufnahme vorstellen. In diesen zwei Monaten habe ich sozusagen wie ein Assistenzarzt gearbeitet, was sehr angenehm war. Wenn viel los war, bin ich dann auch immer bis 19.00 Uhr geblieben.

Im Allgemeinen ist zu sagen, dass ich die Stimmung im Krankenhaus, sowohl unter den Ärzten, als auch zwischen Ärzten und Pflege wirklich super war. Es gab ca. alle zwei Wochen eine gemeinsame Unternehmung wie Schneeschuhwandern, Essen beim Chef, Nahtkurs mit anschließendem Fondue oder ein Eishockeyspiel, bei dem Internisten gegen Chirurgen angetreten sind.

Vom fachlichen Aspekt her empfand ich mein Tertial dort allerdings eher mäßig. Es wurde wenig gelehrt und im Grunde habe ich mir vieles selbst beigebracht. Die von den PJlern durchgeführten Aufnahmen wurden danach leider sehr selten besprochen.

Freizeittechnisch ist das Schweizer Jura perfekt: Im Winter ist dort v.a. Langlauf angesagt, aber auch in die großen Skigebiete der Alpen fährt man nur ca. eine Stunde. Gibt es keinen Schnee mehr, kann man in der Gegend super wandern.

Auch wenn ich v.a. in meinen ersten beiden Monaten oft frustriert wegen der mangelnden Ausbildung war, stelle ich rückblickend fest, dass das gute Arbeitsklima in La Chaux-de-Fonds überwiegt und ich viele schöne Erinnerungen an die Zeit dort habe. Und für Leute, die nicht gerne operieren, kann ich es eigentlich nur empfehlen.

Bewerbung

Möglichst frühzeitig über die zentrale Bewerbungsstelle bei Ariane Favre. Man braucht einen Französisch-Nachweis. Den habe ich damals am romanistischen Institut bekommen, nachdem ich mich ein paar Minuten mit einer Dame dort auf Französisch unterhalten habe, ihr etwas vorgelesen habe und ein paar Sätze geschrieben habe.

Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
ca. 400 €
Gebühren in EUR
ca. 50 €

grade Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
3