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PJ-Bericht: Allgemeinchirurgie in Spital Zofingen (2/2010 bis 6/2010)
- Station(en)
- überall
- Einsatzbereiche
- Station, OP, Notaufnahme
- Heimatuni
- Erlangen
Nett gelegen im flacheren Teil der Schweiz, hat man ein nettes eigenes Zimmer in einem tollen Haus, welches nur für PJ ler ist, sodass man eine super Atmosphäre im ganzen Haus zwischen den PJler hat und den Tag gut zusammen ausklingen lassen kann! Als erstes will ich sagen, dass wir statt geplanter 4 Pjler nur zu zweit waren, deswegen viell auch die etwas negativere Bewertung! Man sollte sich in der Schweiz immer bewusst sein, dass man mehr zum Arbeiten ist als in Deutschland gewohnt! Der Tag beginnt morgens um 7 15UHr mit der Röntgenbesprechung mit einem tollen Radiologen, wobei die Bilder des Vortages besprochen werden. Chef fragt die Assistenten dann meist auch mal zu einigen Bildern etwas. Leider gibt es an sich nicht viel teaching, sodass man dort etwas lernen kann. Ein Unterass (Pj=Uhu) wird geht dann zu um 8UHr selbstständig in den Orthopädischen OP, wo 3 externe Orthopäden abwechslend operieren. Diese sind wirklich sehr nett, aber es ist halt keine Chirurgie. Zu Anfang ist dass ja auch aufregend, aber wenn man seine 60te Hüfte ohne etwas zu sehen mitoperiert hat ist es halt mehr ein Muntermacher am morgen! (Zum Ende des Tertials wird man aus Dankesgründen auch mal zum 2ten Operateur gemacht von den beiden) Ein weitere Pjler ist auf dem Notfall(Notaufnahme) eingeteilt, dort nimmt man Patienten selbstständig auf und darf Wunden auch relativ schnell selbst nähen und alles machen, inklusive kurze Briefe schreiben. Der Rest der Pjler nimmt die orthopädischen Patienten für den nächsten Tag auf (zwischen 3-5). Die kommen zwar schon komplett voruntersucht und mit allen Briefen, aber das ist wohl Bürokratie. DIese werden dann dem zuständigen Assistenzarzt vorgestellt. Die Assistenzärzte sind alles sehr jung und maximal seit 1-2 Jahren fertig, in der Schweiz beginnt man an kleinen Häusern und arbeitet sich dann an grössere, sodass man einerseits ein gutes Verhältnis hat, sie aber auch teilweise unerfahren sind. IM Hintergrund sind die Oberärzte aber meistens gut ansprechbar! Da wir wie gesagt nur zu zweit waren, hat einer auf dem Notfall gearbeitet und der andere hat zunächst im OP gestanden ( bis etwa 14-15 Uhr ) und danach dann die Patienten aufgenommen. Eine Aufnahme dauert in der Schweiz deutlich länger als in D, bis zu 1 Stunde. Der Pj vom Notfall kann meist auch nicht helfen sodass man entsprechend spät rauskommt! Reguläre Arbeitszeit sind 50 Stunden in der Woche, die wir aber immer deutlich überschritten haben. Dadurch haben wir auch immer die Visite verpasst, sodass wenig teaching da war. Und in der Ortho lernt man wenig über chirurgische Eingriffe. Überstunden werden nicht bezahlt und man kann sie auch nicht irgendwie abbummeln, das wird als normal angesehen. Wenn 4 Pjler da sind, geht dass ja alles gnaz gut, aber über 12 Wochen zu zweit ist es hart. Zum normalen Dienst kommen zusätzlich noch die Bereitschaftsdienste (Pickett) ,welche als Rufdienste gedacht sind, wenn die Notaufnahme aus allen Nähten bricht oder Notoperationen anstehen. Ein PJ hat immer Pickett, was bei uns hiess, jeden 2ten Tag und jedes 2te Wochenende arbeiten. Was als Rufdienst gedacht ist, wird aber schnell zum dauernd da sein um der Assarzt zu helfen ("dabei lernste ja was"). sollte aber eigentlich nur bei "Land unter"-Situationen genutzt werden. Man muss sich schon mal auflehnen, damit man nicht untergeht. Das hat dann auch geklappt und es wurde uns ein Tag Pickettfrei in der Woche gewährt, sowie einige Wochenenden abgenommen. Teilweise hatten wir Probleme Sachen einzukaufen, da die Geschäfte ja 1830zumachen. Man darf es nicht missverstehen, die Assärzte und Oberärzte arbeiten da auch soviel, bzw. noch mehr.., aber es wird von den PJler auch verlangt. Einmal die Woche sollte immer ein Vortrag von Assärzten gehalten werden, der aber oft ausfiel, bzw man stand halt grad am Tisch und konnte nicht hin. Teaching findet "relativ" viel auf dem Notfall statt. Der Chef ist übrigens sehr nett und die meisten Oberärzte auch.
Insgesamt war es eine gute Erfahrung, die aber ansich wenig mit Viszeral- oder UNfallchirurgie zu tun hatte. Das Ambiente des Wohnhauses war grandios, der Kontakt zu den Assärzten grösstenteils auch. Vorher informieren wieviel Pjler tatsächlihc antreten kann viel Arbeit ersparen.
Kurzfristig!
Ca 6 Wochen.
Es springen immer wieder einige ab.
- Unterricht
- Kein Unterricht
- Tätigkeiten
- Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Punktionen
Poliklinik
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung - Dienstbeginn
- Vor 7:00 Uhr
- Dienstende
- 17:00 bis 18:00 Uhr
- Studientage
- Gesammelt am Ende
- Tätigkeiten
- Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt - Gehalt in EUR
- 1000
- Gebühren in EUR
- 300