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Famulatur-Bericht: Gynäkologie in Universitaetsklinikum Hamburg-Eppendorf open_in_new (4/2024 bis 5/2024)

Station(en)
Geburtshilfe und Pränatalmedizin, Gynäkologie Station
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
comment Kommentar

Schlechteste Famulatur die ich jemals gemacht habe. Ungelogen.

Wichtig zu wissen ist, dass die Gynäkologie und die Geburtshilfe am UKE zwei getrennte Abteilungen sind, die wenig bis kaum miteinander zu tun haben.

Die Geburtshilfe war eine absolute Katastrophe.

Da ich meinen Platz schon ca. 1,5 Jahre davor organisiert hatte, wollte ich ein paar Monate vor Famu-Beginn nochmal mit der Sekretärin abklären, wann und wo ich genau beginnen soll und ob noch irgendwelche Unterlagen von mir benötigt werden. Auf meine E-Mail kam 2 Monate keine Antwort, bis dann 2 Wochen vor Beginn kam, dass sie noch DRINGENDST, also Innerhalb von 5 Tagen (inkl. Wochenende an dem kein Labor was auswertet) einen aktuellen HepC Titer benötigen, weil mein alter schon knapp über 2 Jahre alt war (an den anderen Abteilungen am UKE war das kein Problem - aber whatever). Nachdem das erledigt war, wurde mir alles Organisatorische mitgeteilt und auch der Name meiner Ansprechperson auf Station - eine Oberärztin - gegeben, an die ich mich am ersten Tag wenden sollte.

Leider hatte diese Ansprechperson am ersten Tag keinen blassen Schimmer, wer ich bin und was ich auf der Station zu suchen habe. Sie war aber nicht nur ahnungslos, sondern hat mich auch dermaßen unfreundlich und respektlos behandelt, wie ich noch nie von einer vermeintlichen "Kolleg:in" behandelt worden bin. Selbst auf übertrieben rücksichtsvolles Nachfragen, ob ich mich denn bitte in den letzten Winkel des Raumes stellen dürfte um ohne etwas zu sehen oder zu hören einfach nur dabei sein zu können (das habe ich natürlich nicht so formuliert), kam ein schneidendes "Nein". Das war für mich dann auch der Grund, das Beste aus dem Ganzen zu machen und nur mehr ab und zu vorbeizuschauen und die restliche Zeit in der Sonne zu verbringen.

Die wenigen Oberärztinnen, die ich kennengelernt habe, waren großteils einfach nur gemein zu den Studis, haben die lernenden Assistent:innen im Kreißsaal (vor der gebärenden Person) angeschnauzt und massiv kritisiert und haben maßgeblich für die schlechte Stimmung auch zwischen Pflege/Hebammen gesorgt.

Ich finde, dass diese Station keine Famulant:innen oder PJ-ler:innen aufnehmen sollte, weil sie schon mit den wenigen Blockpraktikant:innen überfordert sind.

Ein Gerücht, das mir von anderen Famulant:innen zugetragen wurde, ist, dass die Blockpraktikant:innen hier täglich ihren Mentor:innen zugeteilt werden, weil sie vorher anscheinend auch immer ignoriert und schlecht behandelt worden sind und das soweit geführt hat, dass sich Leute beschwert haben. Könnte ich zu 100% nachvollziehen.

Die Stimmung im Arzt:innenteam ist sehr schlecht, es gibt zwar einige, die sich bemühen auf Nachfrage ein paar Sachen zu erklären, von selbst kommt gar nichts.

Auf der Gyn war die Lage dann ein bisschen besser, man wurde zwar großteils trotzdem ignoriert und von den meisten nur angeschaut, wenn man undankbare Arbeiten abgenommen hat (die Pflege auf Station ist extrem heiß darauf, den Studis ALLE Blutabnahmen aufzuhalsen, besser Nein sagen wenn man kann, weil man sonst das wenige das man von der Visite mitkriegen könnte immer verpasst). Selten durfte man Braunülen legen oder Nieren schallen.

Die jungen Assistent:innen sind sehr lieb, aber viel zu gestresst um zu erklären. Ab und an wurde man in den OP gerufen um Haken zu halten, war bei mir zumindest immer recht angenehm von der Stimmung her. Es wird kaum was von einem erwartet, außer dass man die Operateur:innen während der OP unterhält oder, als Maximum der Gefühle, absaugt.

Die Gyn Ambulanz war auch sehr ok, man durfte zwar nichts machen, aber die meisten Ärzte:innen freuten sich, wenn man dabei war und haben viel erklärt. Die Sprechstunden sind auch sehr abwechslungsreich und man kann viel daraus mitnehmen.

Unterricht fand weder auf der Gyn noch auf der Geburtshilfe statt.

Mein Tipp: Falls euch Gyn wirklich interessiert, geht auf keinen Fall ans UKE! Falls es euch egal ist und ihr die Stadt genießen wollt, ist es immer noch nicht erste Wahl.

Passt auf euch auf und lasst euch nicht schlecht behandeln! Ihr habt was Besseres verdient <3

Bewerbung

1,5 Jahre davor im Sekretariat

Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Braunülen legen
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt

grade Noten

Team/Station
5
Kontakt zur Pflege
5
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
5
Unterricht
6
Betreuung
6
Freizeit
3
Station / Einrichtung
6
Gesamtnote
5