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PJ-Bericht: Unfallchirurgie in Universitaetsklinikum Heidelberg open_in_new (1/2024 bis 3/2024)

Station(en)
F3 (Schlierbach), OP, Ambulanz
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Heidelberg
comment Kommentar

Ich habe mein Chirurgietertial gesplittet und nur 8 Wochen in Heidelberg geacht, 4 davon in der Unfallchirurgie in Schlierbach. Insgesamt kann ich sagen, dass ich sehr positiv überrascht war, es war eine super angenehme Atmosphäre und ich habe viel gelernt!

Wir wurden direkt in der ersten Frühbesprechung vom Chef vor allen namentlich vorgestellt und haben eine Assistenzärztin zugewiesen bekommen, die uns am Anfang alles gezeigt hat. Wir waren meist 3-4 Famus/PJs und konnten uns größtenteils selbst einteilen. Für den OP hat man je nach Tag 1-2 Leute gebraucht, wenn der abgedeckt war konnten wir uns unsere Einsatzbereiche nach Interesse frei raussuchen. Als PJ ist man dort tatsächlich (abgesehen von einzelnen OPs) zusätzlich da und hat keine festen Aufgaben wie Blutabnahmen, die erledigt werden müssen. Ich war dementsprechend im OP, auf Station, in der Sprechstunde, in der Ambulanz und im ambulanten OP. Grundsätzlich ist um 7:15 Uhr Frühbesprechung (manche legen Wert darauf, dass man bereits umgezogen ist - man soll angeblich auch nicht mit den Straßenklamotten in die OP-Umkleide, sondern sich erst in weiß umziehen, damit in die OP-Umkleide und dann auf grün wechseln. Zur Wäsche: mit bisschen Beharrlichkeit bekommt man eine Wäschekarte, sodass man sich Klamotten am Automat holen kann). Es werden die Patienten aus der Nacht aus allen Fachbereichen besprochen und dann die anstehenden OPs, teils sehr interessant und man bekommt von vielem was mit. Teils wird man da schon rausgeholt für OPs, ansonsten geht man danach einfach mit den Ärzt:innen in den jeweiligen Einsatzbereich. Im OP kann es mal länger dauern, in allen anderen Bereichen kommt man püntklich raus. Es hieß direkt am Anfang, dass wir unsere "Überstunden", die wir im OP machen, im Kopf behalten sollen und uns dementsprechend einfach mal einen Tag freinehmen können.

OP:

- es wird sehr auf wirklich steriles Arbeiten geachtet!!

- man kann grundsätzlich eigentlich bei allen OPs zuschauen (auch mal in den anderen Bereichen wenn man will, also Endoprothetik, Ortho, Wirbelsäule, ...)

- bei einigen Eingriffen muss man assistieren, bei den meisten darf man sich mit Einwaschen

- ich konnte auch regelmäßig nähen, man muss aber immer wieder fragen

Station:

- man geht mit auf Visite (mit einem Assistenten und ca. 3x/Woche oberärztlich), kann dabei teils Pat. untersuchen, sieht Wundkontrollen etc.

- meist habe ich dokumentiert (man geht mit PC rum, alles online)

- ab und zu steht mal eine Blutentnahme an, aber selten

- danach schaut man, dass die Dokumentation vollständig ist und hilft bei der Stationsarbeit (Konsile einholen, Briefe anlegen/diktieren, Entlassungen vorbereiten, Röntgenbilder für Mittagsbesprechung vorbereiten etc)

- nachmittags gibts nochmal eine Besprechung der gelaufenen OPs und was noch ansteht, an bestimmten Tagen gibt es "Spezialbesprechungen" der verschiedenen Abteilungen (man kann grundsätzlich in jede mit) oder Komplikationsbesprechungen (die meiner Meinung nach aber besser umgesetzt werden könnten)

- man kann Patienten begleiten, wenn z.B. Gipswechsel oder Orthesenanpassungen anstehen und so auch das mal sehen

Ambulanz/Sprechstunde:

- man kann überall mit und dort meist eigene Patienten betreuen (notfallmäßige Vorstellungen, Kontrollen, OP-Vorbereitungen, ...)

ambulanter OP:

- meist wird keine Hilfe gebraucht, aber man kann mit und viele kleinere Eingriffe wie Metall- und K-Drahtentfernungen sehen und auch mal selbst Hand anlegen

Insgesamt habe ich mich sehr wohlgefühlt, man wird von den meisten super freundlich aufgenommen. Es wird nicht erwartet, dass man nur nervige kleine Aufgaben übernimmt, sondern man wird ins Team integriert und auch sehr geschätzt, wenn man sich nicht ganz blöd anstellt. Die Ärzte geben einem auch mal Kaffee aus und bedanken sich, wenn man hilft - niedrige Ansprüche, aber nach anderen Erfahrungen lernt man sowas zu schätzen :D Ich kann eine Rotation dorthin sehr empfehlen. Wichtiger Hinweis: wenn man innerhalb des Pflichttertials in die Unfallchirurgie rotiert, muss man für diesen Zeitraum eigentlich keine Dienste absolvieren (da die ja nichts davon haben). Das wurde uns leider nicht mitgeteilt (die Ärzte in Schlierbach haben mich darauf hingewiesen), also ggf. im Voraus mit Frau Pappalardo abklären.

Bewerbung

über unieigene Bewerbungsplattform (war noch vor Heidelberg im PJ-Portal war)

Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Bildgebung
Repetitorien
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Mitoperieren
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Poliklinik
Gipsanlage
Blut abnehmen
Röntgenbesprechung
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei/billiger
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
600

grade Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2