Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.

74.421 Berichte von PJ-Tertialen und Famulaturen weltweit. Für ein besseres Medizinstudium. Kostenlos und unabhängig.

PJ-Bericht: Innere in UniversitaetsSpital Zuerich (USZ) open_in_new (1/2024 bis 4/2024)

Station(en)
Intensivmedizin, Hämatologie/Onkologie, Notaufnahme, Endokrinologie
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Nicht angegeben
comment Kommentar

Man darf eine Wunschrotation angeben (Infektiologie, Endokrinologie und ggf. Intensivmedizin sind empfehlenswert). Bei mir wurde diese berücksichtigt, bei einigen nicht. Manche Unterassistent:innen rotieren alle paar Wochen, bei mir war es etwa monatlich.

Eine Rotation in die Notaufnahme ist Pflicht und beinhaltet Schichtdienst im Rhythmus von 4 Tagen Arbeit und 4 Tage Pause (das beinhaltet auch vier Nachtdienste hintereinander, offiziell von 22:00 bis 8:00, ich wurde meistens gegen 4:00/5:00 nach Hause geschickt, wenn es keine Patient:innen mehr gab, man ist währenddessen wach und anwesend, es handelt sich also nicht um einen Rufdienst).

Mittagessen ist regelmäßig möglich, wenn man sich dafür einsetzt. Die Sandwiches liegen bei etwa 7CHF. Das Mittagessen etwa bei dem Doppelten. Es gibt kein freies Mittagessen für PJler:innen.

Die Unterkunft des USZ ist sehr teuer, manche haben Glück und finden über wgzimmer Portale ein günstigeres Zimmer.

Wenn man über den Jahreswechsel (bspw. November bis Februar) das Tertial dort macht, muss man sich nicht für einen Aufenthaltstitel anmelden und spart sich damit ggf. einige hundert Euro (für den Ausländerausweis, ggf. Schweizer Krankenkasse, wenn die eigene Versicherung von der Schweiz nicht anerkannt wird).

Es gibt einige Institutsinterne Fortbildungen, an denen man, sofern man von der Station freigestellt wird teilnehmen kann. Zumeist handelt es sich allerdings dabei um etwa einstündige Vorträge (bspw. Pankreatitis, ECMO), also kaum interaktive Seminare.

Soweit ich das mitbekommen habe, ist man in der Kardio vor allem für die Aufnahme der Patient:innen zuständig. In der Pulmo für die Lungenfunktionsdiagnostik.

Auf den anderen Stationen (auch meine Erfahrung) ist man für die Aufnahmen, für die Dokumentation der Visiten, aBGAs, Anfordern von internen und externen Berichten und Beginn/Fortführen der Arztbriefe zuständig. Auf der IPS nimmt man vor allem an Visiten teil und läuft den Ärzt:innen hinterher, hier hat man keine wirkliche Aufgabe, kann aber, auch aufgrund der vielen Fortbildungen und der lehrwilligen Ärzt:innen, einiges lernen.

In der Notaufnahme ist man für die Anamnese, die körperliche Untersuchung und den Arztbrief zuständig. Entweder bespricht man die Patient:innen mit den Assistenz:ärztinnen oder direkt mit den Oberärzt:innen. Hier kommt man selten zu (Mittags)pausen.

Allgemein: Die Ärzt:innen sind sehr gestresst, man muss Lehre also oftmals aktiv und mehrmals einfordern. Nur auf PJ-ler:innen zugeschnittene Weiterbildungen gibt es nicht. Je nach zugeteilten Ärzt:innen bleibt man nachmittags länger oder kürzer (die 50h-Woche aus dem Vertrag ist die maximale Arbeitsstundenzeit, die man pro Woche arbeiten darf, es gibt kein Minimum an Arbeitszeit, man kann aber natürlich nicht einfach gehen, sondern muss von den Ärzt:innen entlassen werden).

Insgesamt habe ich am USZ viel gelernt, vor allem in der körperlichen Untersuchung und Anamneseerhebung, zum Teil auch in den Arztbriefen, habe ich mich stark verbessert. Es war aber auch mein anstrengenstes PJ-Tertial, weil ich immer wieder um Lehre bitten musste, teilweise viele Aufgaben bekommen habe und neben dem Lernen nach der Arbeit kaum Freizeit hatte. Überlegt es euch gut, ob ihr für das PJ nicht (wenn ihr primär in die Schweiz möchtet) in ein kleineres Spital möchtet. Falls ihr euch auf eine Assistenzärzt:innenstelle am USZ bewerben möchtet, ist das PJ dort ein super Einstieg, um das Spital gut kennenzulernen und ggf. einen Pluspunkt in der Bewerbung zu haben.

Bewerbung

Ich habe mich ca. 2 Jahre vor Beginn des Praktischen Jahres beworben und dann nur noch einen Platz in meinem letzten Tertial erhalten. Also Bewerbungsbeginn vor Stellenantritt etwa 2 1/2 Jahre.

Ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht, dass normalerweise alle Studierenden (sofern sie noch genug Fehltage haben) 20 ihrer 30 Fehltage am Ende des dritten Tertials nehmen, um für das M3 zu lernen. Denn es gilt die Regelung, dass der erste mögliche M3-Prüfungstermin 10 Tage nach Ende des PJs liegt. Das PJ-Büro am USZ ist in der Hinsicht sehr unkooperativ/unnachgiebig, sodass ich das PJ bis zum offiziellen Ende fortführen musste. Man muss sich ab dem 1. Krankheitstag vom zuständigen Arzt untersuchen lassen. Deshalb wählt eine Arbeitsvertragsdauer, die 15-20 Tage vor dem offiziellen Tertialende liegt, sofern ihr das dritte Tertial am USZ machen möchtet.

Unterricht
1x / Woche
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
etwa 1130

grade Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2