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PJ-Bericht: Gynäkologie in Hospital Belen de Trujillo (10/2010 bis 11/2010)
- Station(en)
- Gyn/Obstetrique (v.a.Kreißsaal), Gyn-Rettungsstelle
- Einsatzbereiche
- Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
- Heimatuni
- Berlin
meine letzte Famulatur: die Stationen und Rettungsstellen werden in Peru v.a. von peruanischen PJlern betreut, dazu kommt meist noch ein Assistenzarzt. Das heißt, man ist immer umgeben von 6-7 Stutent_innen. Das kann sehr nett und unterhaltsam sein aber auch langweilig werden gerade dann wenn alles immer seine Runde macht (jeder darf mal gynäkologisch untersuchen etc.) nur man selbst wird ausgelassen... Oft gab es auch Lehrlauf und ganze Tage nichts zu tun.
Die PJ-Student_innen in Peru arbeiten jeden Tag (auch sa und So!!!) und haben jede dritte (!) Nacht einen Dienst (d.h. den Tag davor ab 8h bis zum Nächsten Tag um 15h = 31h-Dienste)...ich konnte mich damit rausreden, dass ich ja noch nicht im PJ bin aber eigentlich wird von einem erwartet, dass man genauso lange da bleibt. Also besser auf längere Arbeitszeiten einstellen! Vielleicht auch besser, veilleicht wird man dann auch noch mehr als Mitstudentin akzeptiert. Das Khs ist auch ein Lehrkhs deshalb kann man sich auch in den einen oder anderen Seminar reinsetzten wenn man fragt. Ausserdem kann man beim Schallen zusehen und darf im OP assistieren. Viel tun durfte ich nicht selber. Ein bisschen Patientinnen monitoren und einmal bin ich zum Nähen gekommen. Die Ärzte sind nett aber extrem überarbeitet (jeden Tag arbeiten und jede zweite Nacht Dienst!), trotzdem haben sie meistens Zeit etwas zu erklären. Viele Studenten sind ein wenig komisch und in Kliquen organisiert, die sich schon das gesamte Studium kennen. Die Kliquen rotieren gemeinsam und man kann also Glück oder Pech haben...Außer im Kreißsaal und in der Notaufnahme war ich noch eine Woche in der Tagesklinik und einige male im OP. Das war sehr lehrreich.
Dennoch muss ich darauf hinweisen, dass die Achtung Frauen gegenüber auch von Seiten der behandelnden Ärzte sehr gering ist. Ich habe den Umgang mit Frauen oftmals als sehr abschätzend und ruppig erlebt. Auch viele männliche Studenten verhalten sich dementsprechend. Das ist schade und hat mich oft sehr traurig gestimmt. Obwohl ich in der Zeit viel gelernt habe und viele nette Menschen im Khs. kennen gelernt habe kann ich trotzdem zumindest die Gyn/Obst. NICHT weiterempfehlen.
TRujillo ist ansonsten eine 1 Millionen-Stadt und von der Kriminalität ähnlich Lima. Es gibt einige Orte, die man nicht betreten sollte. Nach 9h möglichst auch nicht mehr alleine auf der Straße unterwegs sein. Trockenes Klima. Wenig Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung, nur surfen, was aber richtig viel Spaß macht. Suchtpotential!!!
Selbstständig, nachdem ich einige Erfahrungsberichte gelesen habe habe ich mich bei Jany Aldave Rodriguez beworben. Ich sollte Ihr dafür 50 Euro überweisen, was ich auch tat.
Als ich in Peru ankam, wußte sie nichts mehr von mir und ich bekam einen Schweißausbruch. Als ich ihr dann doch die mails in ihrem Postfach zeigen konnte, die ich ihr und sie mir ein halbes Jahr zuvor geschrieben hatte, durfte ich bleiben. Sie meinte, dass sie das Geld nie bekommen hätte...als ich allerdings nach der Reise hier bei der Western Union anfragte, wurde mir eine Empfangsbestätigung ausgehändigt. Alles in allem eine Bewerbung, die unzuverlässig ist! Allerdings muss man sagen, dass das nicht die Regel sein kann denn neben mir hatten sich anscheinend noch ettliche andere Student_innen aus D angemeldet. Die Anmeldungen der anderen waren angekommen.
- Unterricht
- 1x / Woche
- Tätigkeiten
- Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Botengänge (Nichtärztl.) - Dienstbeginn
- Nach 8:00 Uhr
- Dienstende
- Vor 15:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
- Tätigkeiten
- Mittagessen regelmässig möglich