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PJ-Bericht: Psychiatrie in Klinik Beverin open_in_new (11/2012 bis 1/2013)

Station(en)
Station Murmenda
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Erlangen
comment Kommentar

In meinem Wahltertial arbeitete ich für 2 Monate als „Unterassistent“ auf der „Akutstation“ der ländlich gelegenen Klinik Beverin. Von Beginn an wurde ich als vollwertige ärztliche Arbeitskraft im Team akzeptiert und quasi wie ein regulärer Assistenzarzt behandelt, wobei mir nach etwa einer Woche Einarbeitungszeit die Station sogar zur alleinigen Betreuung anvertraut wurde - natürlich mit dem Oberarzt im Hintergrund, an den ich mich jederzeit wenden konnte.

Da Aufgaben wie Blutentnahmen vom Pflegepersonal übernommen werden, kann man sich hier auf das ärztliche „Kerngeschäft“ konzentrieren (Verordnung von Medikamenten, Gespräche mit Patienten, Verfassen von Arztbriefen, Gutachten, Austrittsberichten, Organisation von Konsilen, Aktenstudium, Kontakt zu Vor- und Nachbehandlern etc.), wobei man als PJler sehr viel Praxiserfahrung mitnehmen kann. Leider ist die Infrastruktur der Klinik bislang wenig ausgebaut, so dass schon mal ein Tag vergeht, bis z. B. die Entzündungswerte aus dem Labor eintreffen.

Die Bezahlung für Unterassistenten ist im Vergleich zu anderen Schweizer Kliniken wohl als relativ gut einzustufen (1400 Franken pro Monat), letztlich aber nicht leistungsgerecht, und aufgrund der hohen Lebenshaltungskosten (u. a. teure Personalwohnung, teures Essen in der Kantine) bleibt davon am Ende nur wenig übrig. Überstunden werden registriert und in Form von Freizeitausgleich vergütet. Die Arbeitszeiten sind im Vergleich zu deutschen Kliniken recht lang, Minimum waren 50 Stunden pro Woche (Mittagspausen nicht eingerechnet), oftmals kam ich jedoch erst nach 20 Uhr aus der Klinik. Wer sich also vorwiegend auf Urlaub mit ein bisschen Stationsarbeit nebenher einstellt, dürfte enttäuscht werden. Wer aber Verantwortung übernehmen möchte und selbstständiges Arbeiten gewohnt ist, dem kann ich die Klinik Beverin ans Herz legen.

Insgesamt ein sehr lehrreiches und abwechslungsreiches (Teil-)Tertial, mein persönlicher Höhepunkt im PJ.

Bewerbung

Ich hatte mich ca. 1,5 Jahre vorher beworben, kürzerfristige Bewerbungen dürften aber kein Problem sein.

Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
nach 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
1100 € (1400 CHF)

grade Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
4
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1