Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.

62.624 Berichte von PJ-Tertialen und Famulaturen weltweit. Für ein besseres Medizinstudium. Kostenlos und unabhängig.

PJ-Bericht: Innere in Schweizer Paraplegiker Zentrum open_in_new (12/2015 bis 4/2016)

Station(en)
E 9
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
LMU Muenchen
comment Kommentar

Das SPZ hat meine Erwartung letztendlich vollkommen erfüllt. Ich wollte in meinem letzten Tertial nochmal von allem etwas aber mit Schwerpunkt Innere, da das ja auch mein Tertial war. Aufgrund der speziellen Patienten mit Lähmungen hat natürlich jeder Patient über die internistischen Erkrankungen hinaus viel neurologisches zu bieten. Wer später einmal in die Fachrichtung Neurologie oder Psychiatrie möchte hat damit neben seinem Wahltertial eine perfekte Ergänzung. Die Patienten haben auch oft begleitende orthopädische Erkrankungen so dass es auch von dieser Seite viel an Einblicken gibt. Da von den Unterassistenten erwartet wird, dass sie die plastischen Chirurgen im OP unterstützen (immer Dienstags+Donnerstags) bekommt man auch Einblick in dieses Feld der Chirurgie und kann nebenbei super nochmal üben schöne Kutannähte zu machen.

Die Arbeitsatmosphäre insgesamt war sehr entspannt. Man merkt, dass man als Unterassistent sehr viel Vertrauen geniesst und ich habe mich gleich als Teil des ärztlichen Teams erlebt. Es ist völlig normal, dass man die Eintrittsmedikation verordnet und nach Rücksprache mit AA oder OA angepasst, Vorschläge und Ideen wurden immer gerne gehört und angenommen. Ansonsten sitzt man relativ viel im Ärztezimmer der Station und verbringt viel Zeit mit Dokumentieren, verordnen, Berichte und Kostengutsprachen für Versicherungen schreiben.

Wenn die Pflege mal eine Blutentnahme oder das legen eines peripher venösen Zuganges nicht schafft ist man als Deutscher PJler gern gesehen und konnte ich auch darin etwas in der Übung bleiben ohne dass es wie an vielen deutschen Krankenhäusern permanent und von vornherein zu meiner Aufgabe gehört hätte.

Unterkunft: Ich bin bei einer privaten Unterkunft untergekommen die über das Klinikum vermittelt wurde. Die Klinik hat kein eigenes Personalwohnheim sondern nutzt das Personalwohnheim des Klinikums Sursee mit. Die Unterkunft hat 400 Franken im Monat gekostet (4er WG). Wer mit dem Auto anreist muss zusätzliche Kosten kalkulieren. Parken in Sursee kostet generell für das Parken im gesamten Stadtgebiet 40 Franken pro Monat, nur um an der Strasse parken zu können. Parken im SPZ kostet pro Monat 50 Franken.

Freizeit: Das SPZ bietet einige kostenlose sportliche Betätigungsmöglichkeit. Zugang zu den Fitnessräumen ist kostenlos möglich ebenso wie die Nutzung des Schwimmbades.

Mittagessen: Man bekommt Vergünstigung, so dass die Menüs 10 Franken bzw. 10.80 Franken kosten. Für die Mittagspause muss man sich theoretisch gesehen ausbadgen, wenn man nicht ausbadged wird automatisch eine Stunde abgezogen.

Wochenendarbeit: Man leistet ca. ein Wochenende pro Monat Bereitschaftsdienst und muss falls man angerufen wird innerhalb von 2 Stunden arbeitsbereit in der Klinik sein.

Journal-Club: Es wird erwartet, dass man einen Journal-Club vorbereitet und abhält.

Urlaub: Man hat anteiligen Urlaubsanspruch (ca. 2 Tage pro Monat).

Einführung: Die ersten 3-4 Tage sind fast nur Einführungsveranstaltungen. Diese sind sehr ausführlich, es bleiben wirklich keine Fragen offen, die ganze Software und sogar das Labor und die Bibliothek stellen sich vor und man bekommt interessante Einblicke.

Bibliothek: Man hat Zugriff auf viele verschiedene Bücher, teils auch in elektronischer Form, Journals usw.

Bezahlung: Man bekommt 2.200 CHF, es bleiben etwas weniger als 2.000 nach den Abgaben, abzüglich Miete (und Parken) bleiben ca. 1.500 CHF pro Monat.

Arbeitszeiten: Soll-Arbeitszeit sind 45 Stunden pro Woche

Computer: Man bekommt zu Beginn einen eigenen Laptop was erst einmal sehr praktisch ist. Leider ist die Software nach wie vor von Fehlfunktionen geplagt, das System läuft langsam, das hatten ja auch schon einige meiner Vorredner moniert. Insgesamt muss man aber sagen, dass es akzeptabel funktioniert und man erledigt bekommt was man erledigen möchte.

Ich fand die Arbeit auf Station sehr angenehm und sehr spannend. Alle Assistenzärztinnen und Ärzte waren immer sehr nett und hilfsbereit. Man war immer froh, wenn ich geholfen habe und wir haben uns auch ausserhalb vom Klinikbetrieb getroffen zum Weggehen und am Wochenende zum Skifahren. Die Oberärztinnen und Oberärzte waren auch allesamt sehr nett, haben einem auf Nachfragen immer alles erklärt und Wert auf Teaching gelegt.

Insgesamt kann ich das SPZ für ein PJ-Tertial nur empfehlen. Ausser Innere kann man Orthopädie dort machen, Neurologie, Intensivmedizin und Physiikalische Medizin u. Rehabilitation.

Bewerbung

Ich habe mich etwas mehr als ein Jahr im Voraus beworben, kurzfristige Bewerbungen sind aber problemlos möglich, da es genügend Stationen gibt (10!).

Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Punktionen
Rehas anmelden
EKGs
Eigene Patienten betreuen
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei/billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
2000
Gebühren in EUR
120

grade Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1