Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.

Zuerst einmal war das Tertial in Uruguay eine super persönliche Erfahrung, die ich auf alle Fälle weiterempfehlen kann.

Um eine fundierte chirurgische Ausbildung zu bekommen, ist das Tertial am Hospital de las Clinicas allerdings nicht unbedingt das richtige.

Ich war auf der Quirúrgica "A" eingesetzt. Das Team dort war sehr nett, aufgeschlossen und interessiert, und wir haben auch privat einige male etwas gemeinsames unternommen. Es gab nur einmal die Woche OPs und, da wir auf einer Station mit 5 uruguayischen PJlern (Internos) und 2 deutschen PJlern waren, durfte jeder nur recht wenig praktisches machen. Unsere Hauptaufgabe war das dokumentieren der Visite, sowie das perioperative Management der Patienten (Aufnahmen, Verbandswechsel, Medikamente an- und absetzen, Arztbriefe schreiben). Zwischendurch konnte man gemeinsam mit den Assistenzärzten in die Poliklinik gehen und dort auch kleinere chirurgische Tätigkeiten, wie Fäden ziehen oder (selten) die ein oder andere Platzwunde versorgen. Im OP durfte von uns deutschen PJlern nie jemand assistieren. Das galt auch für die PJler der anderen chirurgischen Stationen, die wir kennengelernt haben.

Generell trifft man in der chirurgischen Abteilung des Hospital de las Clinicas stets auf andere Deutsche, was ich aber nicht unbedingt als unangenehm empfunden habe. Die Uruguayos sind ja schon immer viel beschäftigt und man ist zwischendurch ganz froh auf Leute zu stoßen, die ebensoviel Freizeit haben, wie man selbst.