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PJ-Bericht: Chirurgie in Spital Aarberg open_in_new (3/2016 bis 6/2016)

Station(en)
Station 1-3
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
comment Kommentar

Der Arbeitstag beginnt meist um 7.45Uhr mit dem Morgen-Rapport bei dem die Assistenzärzte fragen zu Behandlungen an die Oberärzte stellen. Als PJ'ler ist man oft nach 5 Minuten wieder raus, da man für die Op's um 8 Uhr bei den Orthopäden eingeteilt sind. Trotzdem wird stets gewünscht, dass man zum Rapport erscheint auch wenn man dort NIE etwas anderes tut als den Ärzten zuzuhören. Zumeist operiert man mit den Orthopäden, die neben dem Krankenhaus eine eigen Praxis besitzen und für den Großteil der OP-Auslastung sorgen. Mit diesen ist ein recht entspanntes assistieren möglich, da diese durchweg ruhig und freundlich sind. Manche sind zu Beginn eher reserviert und sprechen nicht viel mit einem, mit der Zeit tauen diese aber auf. Allerdings haben die Orthopäden keinen Lehrauftrag und somit fällt auch die Lehre bei den meisten sehr gering aus. Hauptsächlich stehen Hüft-, Knie-, und Schulter-Tp's, Spondylodesen ( sehr langweilig und langwierig, da man 80 % der Zeit in Bleischürtze rumsteht und zuguckt wie der Operateur alles alleine macht.) sowie Kniearthroskopien an, dort heißt es dann Haken halten, Extremitäten halten/ richtig positionieren und ggf. zunähen.

Manchmal operiert man auch mit den Oberärzten des Krankenhauses. Das reicht von Leistenhernienoperationen über Osteosynthesen bis hin zu offenen Laparotomien. Man kann also ein breites Spektrum an Operationen sehen, jedoch ist das operieren mit den Oberärzten sehr viel stressiger, da mehr geflucht oder geschrien wird. Dabei geht es im Op auch deutlich hierarchischer zu als bei den Orthopäden. Jedoch wird meist erwartet, dass man zunäht , da die Oberärzte selbst keine Lust darauf haben und recht schnell den Op-Saal verlassen. Dabei ist dann auch egal wie alt/jung der Patient ist und wie sicher man sich selbst dabei fühlt. Generell hat man das Gefühl, dass man den Oberärzten herzlich egal ist und somit ist auch jegliche Form einer Lehre nicht existent.

Sollte man mal nicht im Op eingeteilt sein, so soll man Eintritte vorbereiten und ab 13Uhr die Eintrittsgespräche mit den Patienten führen. Ansonsten ist es gerne gesehen wenn man auf dem Notfall den Assistenzärzten hilft, die alle wirklich sehr nett sind und sich auch Mühe geben einem was beizubringen. Somit darf man recht schnell eigene Patienten untersuchen und in Absprache mit den Assistenzärzten Verordnungen durchführen. Auch darf man sehr bald jegliche RQW's zunähen und zuvor auch die lokale Anästhesie setzen.

Um 15.15Uhr ist dann täglich Röntgen Besprechung und danach nochmals Rapport.

3/4 meines Tertiales war ich allein auf der Chirurgie, sodass ich meistens zwischen 6-10 Stunden im Op stand. Im letzten viertel waren wir dann zu dritt, was eindeutig zu viel ist, da sonst einfach nicht viel zu tun ist, wenn auch noch im Notfall wenig los ist. Hier lohnt es sich wenn einer erst zur Spätschicht kommt.

Am Wochenende wurde der Pikett-Dienst zwischen den Pj'lern im Haus aufgeteilt, sodass man meist einmal pro Monat Pikett hatte, der mit 144 Franken pro Wochenende vergütet wird. Mittlerweile gehört das Spital Aarberg zu Inselspital Netz Bern und dort sind Pikett Dienste nicht vorgesehen und stehen von jetzt an auch nicht mehr im Vertrag und werden auch nicht mehr durch das Inselspital vergütet.

Sollte man während des Tertiales irgendwelche organisatorische Fragen haben, darf man sich immer bei Frau Circo melden, die sich immer Zeit nimmt und sehr viel Mühe gibt die Probleme zu lösen.

Wohnen kann man im Personalwohnheim für etwas 380 Franken.

Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
Notaufnahme
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
Mitoperieren
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
ca.1100
Gebühren in EUR
ca.300 Euro Miete

grade Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
3
Unterricht
5
Betreuung
5
Freizeit
3
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3