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PJ-Bericht: Allgemeinchirurgie in Spital Leuggern open_in_new (1/2021 bis 3/2021)

Station(en)
Chirurgie
Einsatzbereiche
Station, OP, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
comment Kommentar

Insgesamt haben mir meine 8 Wochen in der Schweiz ganz gut gefallen, aber leider war es auch nicht ganz so positiv wie ich es erwartet hatte.

Als Unterassistent hat man zwei wesentliche Aufgaben:

1) Assistenz bei den OPs

2) Aufnahme der neuen Patienten

Auch wenn einige Chirurgen sehr nett sind, gibt es natürlich wie überall auch die Ausnahmen. Da hier im Belegarztsystem gearbeitet wird, halten sich einige von diesen Ärzten für die Götter in Weiß und man ist dann oft der Blöde im OP der es abkriegt, sollte was nicht optimal laufen. Dafür ist die OP-Pflege sehr nett und steht einem auch mal bei. Habe trotzdem oft gedacht "Wann ist diese OP endlich vorbei!?".

Bei der Aufnahme der Patientin arbeitet man eigentlich nur einen Fragebogen ab und die Anamnese, die man damit erhebt, interessiert eigentlich niemanden so richtig. Das muss halt nur am Schluss im System stehen, weil es dazu gehört.

Ansonsten ist man bei den Besprechungen der Kaderärzte (fast alle Internisten) dabei und das hat mir immer großen Spaß gemacht. Man kann dabei einiges Lernen und die Stimmung ist meistens sehr gut. Wenn die Arbeit getan ist, kann man dann immer noch in den Notfall gehen und dort mithelfen und zum Teil auch Patienten selbstständig betreuen und versorgen. Das Patientenklientel ist bunt gemischt und man weiß nie was auf einen zukommt, aber dadurch lernt man auch sehr viel und es ist sehr abwechslungsreich.

Die Arbeitsbelastung ist relativ hoch, je nachdem wie viele andere Unterassistenten da sind. Ein normaler Tagdienst geht von 7:15-17:15 Uhr (10h) und jeden Tag muss einer von den Unterassistenten noch bis 21:00 Uhr da bleiben und im Notfall helfen (ca. 14h). Wenn man nur zu 3. oder sogar 2. ist, ist das natürlich sehr oft der Fall. Nach einem G-Dienst, hat man dann noch die ganze Nacht Rufbereitschaft und muss z.B. für eine Sectio schnell wieder in den OP kommen. Am Wochenende muss auch immer ein Unterassistent von 9:00 bis 21:00 Uhr (12h) arbeiten. Aber man kann natürlich auch mal früher gehen, wenn wenig los ist. Alles was man dann an Überstunden ansammelt, kann man dann aber meistens frei nehmen.

Insgesamt war es auf jeden Fall eine Erfahrung und ich habe einiges gelernt. Wer nicht gerne in den OP geht, kann sich aber hier schwer davor drücken und die vielen Dienste sind auf jeden Fall anstrengend. Ich würde das Spital Leuggern trotzdem weiterempfehlen.

Bewerbung

Ca. 1 Jahr

Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Mitoperieren
Röntgenbesprechung
Botengänge (Nichtärztl.)
EKGs
Patienten untersuchen
Chirurgische Wundversorgung
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Notaufnahme
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
1450
Gebühren in EUR
400

grade Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
4
Betreuung
1
Freizeit
5
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2