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Famulatur-Bericht: Gynäkologie in Augusta-Kranken-Anstalt open_in_new (8/2018 bis 9/2018)

Station(en)
Gynäkologie und Geburtshilfe
Einsatzbereiche
OP, Station, Diagnostik
Heimatuni
Bochum
comment Kommentar

Für mich war eigentlich von Beginn an klar, dass ich später ziemlich sicher nicht Gyn machen werde, aber dennoch wollte ich dem Fach eine Chance geben und reinschnuppern.

Da das Fach sowohl was internistisches, als auch chirurgisches hat, fand ich die Vorstellung, dort zu famulieren ganz cool.

Mein erster Tag war schon auch mit der Beste, da ich direkt morgens bei einem Kaiserschnitt mit am Tisch stand und bisschen mithelfen durfte (Nabelschnur durchschneiden, Haken halten). Anschließend bin ich mit auf Visite und bin einfach den vormittag bis zum Mittagessen mit einer sehr netten Ärztin mitgelaufen. Nach dem Mittagessen durfte ich dann gehen, was echt ganz cool war.

DIe folgenden Tage wurden aber echt super uninteressant. Es gab kaum was für mich zu tun; zu dem Zeitpunkt hatte die Gyn-Station kaum Patienten, sodass sich selbst die Schwestern beschwert habe, dass zu wenig los sei und auch bei der Geburtshilfe war eher semi was los). Ich hab mich also wirklich zu Tode gelangweilt und hatte das Gefühl die Ärzte zu nerven, weil ich ständig gefragt hab, ob ich was machen kann oder einfach nur danebenstand, weil ich nicht wusste wohin mit mir.

Das ging die ganzen 15 Tage so, die meisten Ärzte waren nett aber hatte nicht wirklich das Bedürfnis, einem was beizubringen. Also stand ich meist nur irgendwo rum, hab Löcher in die Luft gestarrt oder bei den Pflegern gechillt, weil die Ärzte nicht da waren und keiner wusste wo sie waren.

Die ersten paar Tage war ich morgens immer im OP und stand auch immer mit am Tisch, was so mit das Tages-Highlight war. Einmal bin ich dann mit einer Oberärztin als erste Assisstenz mit (weil sie in der Frühbesprechung noch meinte, sie könnte ne Famulantin mitnehmen und das würde reichen) und hatte mich schon total gefreut. Im OP selber hat sie mir gar nichts erklärt und auch auf Rückfragen nicht reagiert, sodass ich da total planlos stand und mich einfach nur scheisse gefühlt hab. SIe hat mich nie direkt angesprochen, sodass ich auch nie wusste mit wem sie gerade redet und wenn ich dann nicht sofort reagiert hab, wurde ich angekackt. Das Anmotzen war aber so subtil, dass sie zum Teil mit dem OTA darüber geredet hat, wie kacke das gerade läuft und man ihr ja gar nicht hilft und dass sie gerne eine Assisstenzärztin bei sich hätte. Und ich stand nur daneben und dachte mir so ja cool hallo ich stehe noch hier aber okay. Nach dieser OP hat sie sich dann ne Ärztin gerufen und ich bin mich umziehen gegangen und hab erstmal angefangen zu heulen in der Umkleide, weil ich mich so unfair behandelt gefühlt hab :D schlimmster Tag bisher.

Nach diesem Erlebnis war ca. die Hälfte der Famu-Zeit vorbei und ich hatte gar keinen Bock mehr da noch irgendwas zu machen. Dadurch war ich dann wiederum sehr dankbar, dass dort kaum was los war und bin -ohne scheiß und mir ist das schon peinlich- einfach Mittags abgehauen, ohne jemandem Bescheid zu sagen. Das scheint aber auch keinem aufgefallen zu sein, also was solls :D

Zusammenfassend kann ich also sagen, dass meine Famu dort echt kacke war. Klar paar nette Ärzte gibt es dort schon, aber ich finde besonders die weiblichen Ärzte, sind total komisch. Z.B. die eine Oberärztin, die mich so angekackt hat, läuft in Rock und Flip Flops durch das Krankenhaus.. also joa. :D Hygiene und so.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Famulatur dort immer so ist, wahrscheinlich hängt das einfach auch damit zusammen, dass zu der Zeit nichts los war und ich so ein negatives Erlebnis relativ am Anfang hatte, das mir alles versaut hat.

Wer sich also ernsthaft für die Gyn interessiert, kann es dort ja mal ausprobieren, weil man da eben beide Teile der Gyn hat (Gyburtshilfe und Gyn). Seid aber vorgewarnt, dass da manche Dinge bisschen anders laufen und manche Ärzte komisch zu einem sind aber das sicherlich daran liegt, dass die einfach so sind.

Bewerbung

Ich hab mir paar Monate vorher beworben und das ging auch direkt klar.

Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei/billiger
Kleidung gestellt

grade Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
2
Unterricht
4
Betreuung
4
Freizeit
1
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
3