Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.
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PJ-Bericht: Innere in Schweizer Paraplegiker Zentrum (12/2009 bis 3/2010)
- Station(en)
- F
- Einsatzbereiche
- Station
- Heimatuni
- Greifswald
Das Innere Tertial in Nottwil zu verbringen war eine super Entscheidung.
Die Klinik besteht aus 6 Stationen mit 1-2 Assistenzärzten pro Station und mehr oder weniger einem OA. Die Direkte Ausbildung durch einen OA ist also gegeben.
Ich war auf Station F und wir betreuten ca. 20 Patienten.
Arbeitsalltag
Begonnen wurde jeden morgen um 8:00Uhr mit der Röntgenbesprechung. Zum Glück gibt es bei den Schwestern einen Plan, wer am Vortag in der Radiologie war und man muss nur noch den Grund dafür aufschreiben. Denn die UA Aufgabe ist es am morgen diesen anzugeben.
Danach wurde eine Frühstückspause eingelegt.
Von 9-10:30 Uhr war Visite. An einem Tag der Woche mit dem OA. Ansonsten mit seinem Assistenzarzt. Die UA Aufgabe ist dabei, alles Besprochene in den digitalen Krankenakten festzuhalten. Zwischen 11-12Uhr wurde dann Physio - Anmeldungen, Ergo - Anmeldungen oder Urologie - Konsile ausgefüllt.
Gegen Mittag haben sich alle in der Kantine eingefunden. Das Mittagessen war jeden Tag sehr gut. Und vom PJ´ler bis Chefarzt saßen alle zusammen an einem Tisch.
An 2 Tagen der Woche gab es zwischen 13 und 14Uhr eine Weiterbildung.
Danach hat man seine Aufnahme gemacht. Selten sind es mehr als 1 am Tag und die Assistenzärzte helfen bei Stress gerne mit. Das leidige an den Aufnahmen war nur die 3 fache Dokumentation. Schriftlich für die Akte, digitale mit Anzukreuzenden Feldern und dann noch einmal alles als Text, der später mit in den Entlassungsbrief übernommen wird.
Dauert ca. 1,5h bei 10 Finger- Schreibstil. Um 16 Uhr gibt es noch einmal eine Abschließende Runde mit allen Abteilungen, wo für den Spät und Nachdienst wichtige Dinge übergeben werden. Danach sollten man zusehen nach Hause zu kommen. Funktioniert leider selten und der normal Arbeitstag geht auch offiziell bist 17:30Uhr.
Wochenenddienste gibt es 2-3. Hängt von der Anzahl der PJ´ler ab, die sich zurzeit im Haus befinden. Und es ist eine Rufbereitschaft, bei der man 60 Minuten Zeit hat, sich nach dem Anruf im Haus einzufinden. (Handy wird gestellt für das Wochenende)
Urlaub gibt es wie überall in der Schweiz 2 pro Monat. Und die sind frei wählbar. Auch am Ende. Einfach rechtzeitig bescheid geben. Überstunden sollte man vermeiden, denn Abbummeln funktioniert nicht immer. ☺
Am Mittwoch sind Plastische OP´s im Haus und man assistiert regelmäßig.
Team
Teamarbeit wird groß geschrieben. Man ist sofort in die Runde aufgenommen und verbringt spannende Wochenenden mit den Assistenzärzten und UA´s. Oder einen gemütlichen Abend beim Biermeeting am Donnerstag.
Ich war im Winter in Nottwil und durfte das Weihnachtsessen und das Personalfest genießen. Außerdem waren mehrere Veranstaltungen in der Fastnacht im Haus, die den Alltag belebten.
Die Pflege und die Physiologen sind in diesem Haus sehr wichtig. Die paraplegischen und tetraplegischen Patienten sind vor allem für eine gute Ergo- und Physiotherapie im Haus. Das ärztliche wird demnach nicht so Ernst genommen und einige Patienten sieht man nur, wenn sie mal wieder eine Massage haben möchte. Die Stimmung gegen die Ärzte ist leider auch sehr brisant. Aber wie ich vermute, ist es für das Personal schwer alle 4 Monate neue PJ-ler zu haben und alle 12 Monate einen neuen Assistenzarzt.
Fazit
Ich bin so glücklich diese Erfahrung in dem Paraplegiker-Zentrum gemacht zu haben. Ich habe viel gelernt und viel mitbekommen. Und hoffe, dass noch viele junge Medizinstudenten dort eine wunderschöne Zeit erleben.
- Unterricht
- 3 x / Woche
- Inhalte
- Repetitorien
Bildgebung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung - Tätigkeiten
- Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Mitoperieren
EKGs
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen - Dienstbeginn
- 7:00 bis 8:00 Uhr
- Dienstende
- 17:00 bis 18:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
- Tätigkeiten
- Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei/billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt - Gehalt in EUR
- 2100 CHF - 450CHF Unterkunft
- Gebühren in EUR
- 120CHF Gebühren Wohnung ca. 450CHF