Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.

Positiv:

- Man lernt italienisch (Vorkenntnisse sollte man haben, die meisten Ärzte und viele Patienten sprechen aber auch deutsch)

- In der Notaufnahme kann man selbstständig arbeiten und hat wirklich ärztliche Aufgaben (man macht eigentlich alles: Anamnese, körperl. Untersuchung, weitere Untersuchungen anordnen, Diagnose stellen, Therapie vorschlagen, Brief schreiben, chirurgische Wundversorgung, ...), wenn wenig los ist nimmt sich dort auch manchmal jemand Zeit und erklärt was

- keinen obligatorischen Dienste, man kann aber die Wochenenden arbeiten und dafür Wochentage freinehmen

- die meisten Ärzte und Schwestern/Pfleger sind sehr nett

negativ:

- in Locarno ist nur eine kleine chirurgische Abteilung, man sieht kaum interessante Ops (hauptsächlich Hernien-Ops und Orhto), wenn man sich für Chirurgie interessiert ist Locarno sicher nicht die beste Adresse...

- die Chirurgie ist momentan ziemlich unterbesetzt, alle Ärzte sind überarbeitet und gestresst, die Stimmung ist sehr angespannt, keiner hat Zeit einem was beizubringen oder was zu erklären, als PJler ist man eher zusätzliche Arbeitskraft (die Zeit, die man auf Station verbringt, ist man wirklich nur für Aufnahmen, Schellong-Test , MMT und zum Haken-halten da, eigene Patienten hat man nicht) Man macht auf Station von Anfang an alles alleine, falls man was falsch macht fällt das wohl nie auf, man wird also nie verbessert, dort lernt man wirklich wenig...

- Arbeitszeiten (man darf erst gehen, wenn man alle Aufnahen gemacht hat und manchmal kommen die Patienten erst um 7 oder noch später) und wenn abends ne Not-Op ist, wird auch als erstes der Pjler angerufen...

- Keine Fortbildungen (im Sommer waren wohl Fortbildungen in Bellinzona, in den 4 Monaten, in denen ich dort war, gab es für Pjler keine Fortbildungen. Der Arzt der die Fortbildungen gemacht hat will aber evtl. im nächsten Sommer wieder Fortbildungen anbieten)