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PJ-Bericht: Innere in Evangelisches Geriatriezentrum Berlin open_in_new (11/2017 bis 3/2018)

Station(en)
3
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station
Heimatuni
Berlin
comment Kommentar

Im Verlauf des Studiums hatte ich bereits eine Famulatur im EGZB absolviert. Außerdem gab es mehrere Untersuchungskurse dort. Beides hatte mir sehr gut gefallen, weshalb ich auch im Pj meine Zeit in der Inneren im EGZB verbringen wollte.

Klinik: Das EGZB ist die universitäre Geriatrie der Charité mit den Schwerpunkten Akutgeriatrie und Frührehabilitation. Zu den klinischen Arbeitsschwerpunkten zählen die Behandlung und Therapie von Patienten mit akuten internistischen Erkrankungen, neurologischen Komplikationen bei internistischen Grunderkrankungen und chirurgischen oder orthopädischen Erkrankungen sowie erschwerter Genesung und Mobilisation. Im Vordergrund steht die Versorgung von multimorbiden älteren Menschen. Die Klinik befindet sich im Wedding, etwa 10 Minuten mit dem Fahrrad/15 Minuten mit dem öffentlichen Nahverkehr vom Virchow Campus entfernt.

Ablauf: Frühbesprechung um 8:00, danach Stationsbesprechung. Zwischen 9:30-13:00 Uhr Visite. Nach der Mittagspause Aufnahmen. 1x/Woche Teambesprechung (Interdisziplinäre Konferenz mit allen beteiligten Fachgruppen), Mittwochs interne Fortbildung, Freitags Röntgen-Demo. Überstunden kann man machen, muss man aber nicht.

PRO:

- Zusätzlich zum gesamten internistischen Spektrum vor allem viel Neurologie und Orthopädie/Unfallchirurgie. Durch die Multimorbidität muss man immer über den Tellerrand schauen und im frührehabilitativen Setting lernt man auch die sozialen Aspekte der Patienten mit in die Therapie einzubeziehen.

- Wenn man möchte, kann man eigene Patienten übernehmen und über den gesamten Aufenthalt betreuen. Ich war oft in der Funktion und habe auf anderen Stationen geholfen. Deshalb habe ich diese Möglichkeit eher weniger wahrgenommen.

- Auch wenn die vielen Aufnahmen irgendwann nervig werden konnte man immer etwas davon mitnehmen. So habe ich diese immer direkt mit der Oberärztin besprochen und mir vorher Therapiekonzepte überlegt. Dadurch kam immer ein Lerneffekt zustande.

- Gutes Verhältnis zu allen Mitarbeitern. Insgesamt herrschte trotz der hohen Arbeitsbelastung ein gutes Klima und man hatte immer viel mit den anderen Berufsgruppen zu tun. Man kann der Pflege bei der Wundversorgung helfen, den Therapeuten über die Schulter schauen und gemeinsam mit der Stationsassistenz und den Sozialarbeitern Anträge vorbereiten und Organisatorisches erledigen.

- In der zweiten Hälfte meines Tertials wurde ich von der neuen Oberärztin der Station in die Funktionsdiagnostik eingearbeitet. Ich durfte eigenständig Echokardiographien und Sonographien durchführen, Aszitespunktionen vornehmen und Teilschritte bei ÖGDs übernehmen.

- Gute Ausbildung im Wundmanagement

- Blutentnahmen werden von SHK übernommen. Nur bei Krankheitsausfall oder bei Notfällen. Ab und zu Flexülen legen. Man kann sich natürlich selbst einbringen, wenn man noch Übungsbedarf hat (bei den geriatrischen Patienten auf jeden Fall eine gute Schule). Muss aber nie die Visite verpassen oder regelmäßig auf andere Dinge verzichten.

CONTRA:

- Es gibt während des Tertials nur eingeschränkte Möglichkeiten zu rotieren, da immer alle Kliniken besetzt sein sollen und man nur mit Tauschpartner tauschen darf. Mir hat es zwar extrem gut im EGZB gefallen, aber ein generelles Rotationssystem fände ich gut (z.B. 2x 8 Wochen).

- Es gibt ein tolles Lehrangebot der Inneren Kliniken im CVK (4x/Woche), jedoch ist dies mit Pendeln verbunden und wegen der Uhrzeit (Mittags) mit viel Zeitverlust verbunden. Deshalb habe ich die Fortbildungen nie besucht. (Generell wird man jedoch ermuntert an den Fortbildungen teilzunehmen)

- Man bekommt 10 Essensmarken pro vollen Monat á 5€. Manchmal ist das Essen jedoch teurer und ich habe immer mehr als 10 Tage gearbeitet. Ich würde mir wünschen, wenn dies auf jeden Arbeitstag und ein Hauptgericht mit Auswahlmöglichkeit geändert würde. (Im Vergleich zu den meisten Kliniken an der Charité zum Zeitpunkt des Tertials jedoch Meckern auf hohem Niveau...)

Zusammenfassung:

Tolles Tertial! Pjler sind gut in das Team integriert und hat eine lehrreiche Zeit.

Bewerbung

Bewerbung via PJ-Portal (bei mir als Härtefall mit Erstwahlmöglichkeit) unter Angabe Innere CVK --> Am ersten Tag Eintragen in das EGZB. Ausgeglichene Verteilung der PJ´ler auf die internistischen Kliniken des Campus Virchow Klinikum der Charité.

Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Fallbesprechung
EKG
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Rehas anmelden
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
EKGs
Punktionen
Chirurgische Wundversorgung
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei/billiger
Mittagessen regelmässig möglich

grade Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1